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TEILHABE SCHAFFEN DURCH DIFFERENZIERUNG UND INKLUSION - FORTBILDUNG IN WIEN

Die Fortbildung Mobilität III zum Thema „Teilhabe schaffen durch Differenzierung und Inklusion“ fand in Wien statt.

18 Kolleginnen und Kollegen aus Oberfranken machten sich unter der Leitung von Frau Doris Grünewald auf, um sich über den Stand der Umsetzung von Inklusion in unserem Nachbarland Österreich vor Ort zu informieren.

Unsere Kooperationsorganisation ARQA-VET, die Österreichische Referenzstelle für Qualität in der Berufsbildung, hatte ein vielfältiges Wochenprogramm erstellt. Die Fortbildungswoche begann mit einem theoretischen Input zum Bildungssystem Österreichs mit dem Schwerpunkt „berufsbildenden Schulen“, das sich in vielen Aspekte von unserem Bildungssystem unterscheidet. Im Rahmen der Fortbildung standen Besuche in berufsbildenden Schulen verschiedener Fachrichtungen sowie von Unternehmen auf dem Programm, in denen versucht wird, den Inklusionsgedanken in die Praxis umzusetzen.

Eine solche Schule ist die private Vienna Business School Schönborngasse. Hier bot sich den Teilnehmern die Möglichkeit, in verschiedenen Fächern zu hospitieren, u. a. in einem einzigartigen Unterrichtsfach mit dem Namen „Denken in komplexen Systemen“, welches das Ziel verfolgt, die Schüler immer wieder zum tiefgreifenden Nachdenken beispielsweise über ethische Themen zu motivieren. Besonders beeindruckend war die Begegnung mit einem blinden Inklusionsschüler. In sehr reflektierter und eloquenter Weise berichtete er über die alltäglichen Schwierigkeiten, mit denen blinde Menschen konfrontiert werden, über seine Schulzeit an einem Blindeninstitut und seinen derzeitigen Schulalltag. Um diese meistern zu können benötigt er individuelle Hilfe durch die Lehrkräfte, die Unterstützung seines Blindenhundes und eine bestimmte technische Ausstattung. Er zeigte sich sehr froh darüber, die Möglichkeit zu haben, eine „normale“ Schule besuchen zu können, denn „die Gesellschaft erwartet von einem Blinden, dass er sich in einer sehenden Welt zurechtfindet. Dann ist es auch sinnvoll, in einer sehenden Welt und mit Sehenden zu lernen.“

Bei SIEMENS Österreich durften wir einen Blick in eine Ausbildungswerkstätte werfen, da das Unternehmen mehreren Jugendlichen mit einer Hörbehinderung eine Ausbildung ermöglicht. Durch erheblichen Mehraufwand in Form von zusätzlichen Betreuungskräften und Gebärdendolmetschern soll diesen Auszubildenden der berufliche Einstieg erleichtert werden. Diese Schüler besuchen neben der betrieblichen Ausbildung eine reguläre Berufsschule.

In der neuangelegten Seestadt/Aspern hat das gemeinnützige Unternehmen Wien Work seinen Sitz. Wien Work hat es sich zum Ziel gesetzt Arbeitsplätze für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen (mit Lernschwierigkeiten, körperlichen Behinderungen, sonstigen Benachteiligungen) zu schaffen und zu vermitteln und jungen Menschen mit verschiedenen Handicaps eine Ausbildung zu ermöglichen. Die Produkte und Dienstleistungen, die das Unternehmen anbietet, umfassen z. B. Bürodienstleistungen, Textilreinigung, Polstern und Nähen, Facility Service, Renovierung und Gastronomie. Hier hatten wir die Möglichkeit, Werkstätten zu besuchen und mit der Geschäftsführerin, Ausbildern, Sonderpäda-goginnen und den Auszubildenden bzw. Mitarbeitern selbst zu sprechen. Vor allem die Auszubildenden betonten, wie wertgeschätzt und unterstützt sie sich in diesem integrativen Unternehmen fühlen.

Den Abschluss bildete eine Führung durch die UNO-City mit dem Schwerpunkt auf der UN-Behindertenkonvention.

Insgesamt versucht auch Österreich, das Thema Inklusion ernst zu nehmen und umzusetzen. Allerdings fordert dies – genau wie bei uns - ein gewisses Maß an Improvisationsvermögen, Offenheit und gutem Willen.

Diese bereichernde Fortbildung bot viele Gelegenheiten zur Netzwerkbildung und viele Anregungen für das weitere Arbeiten an der eigenen Schule. An dieser Stelle sei auch der Regierung von Oberfranken, allen voran Frau Doris Grünewald und Herrn Martin Kolb, für die tolle Organisation und Durchführung gedankt.

StRin Julia Kraft

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