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Grenzen überwinden - Verleihung der Europässe des Erasmus+ Mobilitätsprojektes in der IHK

Mit einem Pass überwindet man gemeinhin Grenzen - Grenzen, die es so in der Europäischen Union nicht mehr geben sollte. Die Europässe hingegen sind kein rechtliches Dokument, mit dem man Ländergrenzen passieren darf. Sie sind ein Zertifikat, das unseren Auszubildenden bestätigt, dass sie erfolgreich eigene persönliche Grenzen überwunden haben, indem sie die Fähigkeit erworben haben, sich als Praktikant über 3 Wochen eigenständig in der Lebens- und Arbeitswelt des Gastlandes Irland zurechtzufinden.

Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Coburg, Herr Siegmar Schnabel, würdigte die Bereitschaft der Teilnehmer, acht Auszubildende aus den Branchen Industrie, Versicherung und Einzelhandel, ein dreiwöchiges Kurzpraktikum in kleinen und mittleren Unternehmen in der Umgebung von Dublin zu absolvieren.

Die Vorteile dieser gelebten europäischen Integration in der Berufsbildung liegen nicht nur bei den Beteiligten selbst, auch der Ausbildungsbetrieb profitiert durch Kompetenzzuwachs und den Erfahrungsschatz der Auszubildenden. Gleichzeitig sind unsere Auszubildenden quasi Ausbildungsbotschafter für ein System beruflicher Bildung, das wie kein anderes fachtheoretisches und praktisches Wissen erfolgreich zusammenführt und Jugendarbeitslosigkeit vorbeugt.

Unsere Schulleiterin, Frau Martina Borcherding vermittelte den anwesenden Auszubildenden, Ausbildungsvertretern und Lehrkräften einen kurzen Überblick über den Rahmen und die Intention des von der Europäischen Union kofinanzierten Mobilitätsprojektes, die damit verbundene Vorarbeit und sprach den Auszubildenden, die sich schon als eine kleine Elite begreifen dürfen, ihr Lob für ihr Engagement aus, die vertraute Umgebung des Ausbildungsbetriebes zu verlassen und sich auf eine neue Arbeitssituation einzustellen.

Herr Lukas Kunzelmann der Fa. Mediamarkt sowie Herr Maximilian Metschke der Fa. Eichner Organisation stellten die Arbeitssituation in Praktikumsbetrieben, dunne motor services und celtic invoice discounting Ltd., einem Factoring-Unternehmen, vor. Die Praktika waren vor allem auf eine aktive Mitarbeit, sei es im Back-Office-Bereich oder im Kundenkontakt, ausgerichtet. Dazu gehörten u. a. das Einpflegen von Eingangsrechnungen in die ERP-Software, der Druck von Werbebroschüren, die Abwicklung von Routinegeschäfte mit der Bank, das Aktualisieren der Firmen-Homepage oder die Mitwirkung bei der Neukundenakquise.



Unsere Teilnehmer fühlten sich dabei sehr wohl und konnten ihr mündliches Englisch konsolidieren und ungezwungen im beruflichen und privaten Kontext anwenden. Als Bereicherung erlebten die Teilnehmer vor allem die Herzlichkeit und Jovialität der Mitarbeiter in den Gastbetrieben, was schnell dazu führte, dass man auch mal am Fußballtraining im lokalen Klub teilnehmen konnte oder privat eingeladen wurde.

Viele gemeinsame Erlebnisse schweißten die Gruppe zusammen, etwa die Fahrt zur spektakulären Westküste und der Besuch des malerischen Galway sowie der Cliffs of Moher. Wir hoffen, im nächsten Flow wieder engagierte Auszubildende auf die Reise schicken zu können, um besagte Grenzen zu überwinden.



Wir bedanken uns bei den Ausbildungsbetrieben, dem Förderverein der Staatlichen Berufsschule II, dem Beraterstab der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung, die wir bei Problemen im Projektmanagement jederzeit erreichen konnten, sowie schließlich auch Frau Veronica Cronin, Koordinatorin bei unserem Bildungspartner, dem Alaymont College in Dún Laoghaire.

Slán go fóill, tschüss bis bald!

Michael Hauck für die Auslandsgruppe

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