Der neue Lehrplan der Zahnmedizinischen Fachangestellten wird ab dem Schuljahr 2022/2023 aufsteigend, beginnend mit der 10. Jahrgangsstufe, eingeführt.
Bei der Einführung eines neuen Lehrplanes stellt sich natürlich zuerst die Frage: „Was ist grundsätzlich neu?” Hierbei gilt es einige markante Neuerungen exemplarisch herauszustellen. Das ehemalige Lernfeld 6
„Praxisablauforganisation“ wird zum Beispiel in die Lernfelder 1, 2 und 13 aufgeteilt. Hierbei ist die Intention, dass es in Zukunft weniger Lernfelder mit wirtschaftlichen und medizinischen Inhalten geben wird.
Vielmehr wird eine deutlichere Trennung der Inhalte gewünscht.
Darüber hinaus wird ein eigenes Lernfeld „Röntgen“ entstehen. Außerdem ist ein Sachkundenachweis zur Freigabe von Medizinprodukten vorgesehen, wofür Lernfeld 3, „Hygienemaßnahmen organisieren und Medizinprodukte
aufbereiten“, grundlegend sein wird.
Diskussionsbedarf gab es im Vorfeld der Etabliereung des neuen Lehrplanes natürlich reichlich. So ging es in erster Linie um den Stundenumfang in den einzelnen Lernfeldern. Weiter stand zur Debatte, ob die
Einführung eines Rechenunterrichts erforderlich ist. Außerdem wurde diskutiert ob der Englischunterricht als fachlicher Unterricht in die Lernfelder integriert werden soll oder als eigenständiges Fach
bestehen bleibt. Letzteres ist diesbezüglich der Fall.
Wie bereits gewohnt, findet der Unterricht in der 10. Klasse an 1,5 Tagen und in der 11. und 12. Klasse an jeweils einem Tag in der Woche statt. Alle drei Jahrgangsstufen gliedern sich in die drei Fächer
"Praxis- und Verwaltungsprozesse", "Behandlungsassistenz" und "Gesundheitsschutz". Einzelheiten vergleiche
Stundentafel!
Wie bisher beinhaltet der neue Lehrplan die allgemeinbildenden Fächer "Politik und Gesellschaft", "Deutsch" und "Religionslehre/Ethik" und wird ggf. gemäß BSO durch Wahlunterricht ergänzt. Das Abschlusszeugnis
in der 12. Klasse wird die Ergebnisse aus den Lernfeldern 10, 11 und 13 der Bereiche "Gesundheitsschutz", "Praxis- und Verwaltungsprozesse" und "Behandlungsassistenz" beinhalten. Weiterhin gehen die Noten
aus den Fächern "Politik und Gesellschaft", "Deutsch", "Religion/Ethik" und "Englisch" (Übernahme aus der 11. Klasse) in den Gesamtnotendurchschnitt der Absolventinnen und Absolventen ein.
Auch bei der
Abschlussprüfung ergeben sich weitreichende Änderungen.
Jens Rebhan