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"BRING-YOUR-OWN-SONG"-AKTION IM FACH RELIGION

Angelehnt an „Bring Your Own Device / BYOD“ (sein eigenes Mobilgerät zur Nutzung im Schulnetzwerk mitbringen) hieß es in einigen Klassen in evangelischer Religion Ende April und Anfang Mai „bring your own song“. Wie kamen wir zu diesem Ausflug in die Musikwelt der Schülerinnen und Schüler?

In den Klassen WEH 10A, WEH 10C, WKS 10A, WKB 10A, WKB 10B, GZF 10, WIN 11A, WGH 11B und WKB 12B diskutierten wir Ende April und Anfang Mai über das Thema Antisemitismus, Rassismus und Frauenfeindlichkeit im Deutschrap. Zuvor war das Thema durch die diesjährige Verleihung des deutschen Musikpreises „Echo“ in die Diskussion gekommen: Es wurde auch ein Album aus dem Bereich des deutschen Rap prämiert, in dem antisemitische und frauenfeindliche Zeilen enthalten waren. Viele Künstler gaben ihre Auszeichnung daraufhin zurück. Schließlich wurde der „Echo“ abgeschafft.

Wir setzten uns mit der Meinung von Schülerinnen und Schülern auseinander, die Rap hören, sogar selbst rappen oder einen ganz anderen Musikgeschmack haben. Dazu lasen wir über Stimmen, auch aus dem Deutschrap selbst, die sich klar gegen Antisemitismus und Diskriminierung stellen. Rap an sich kann eine sehr kreative Kunstform sein. So bekam z.B. der US-Rapper Kendrick Lamar den Pulitzer-Preis 2018 für Musik.

Interessant wurde die Diskussion, als es um die Frage ging, wie weit die Freiheit des Künstlers gehen kann. Rap und andere Musik sollte dabei aber nicht antisemitisch oder diskriminierend gegen Menschen mit anderer Herkunft, anderer Religion, anderem Geschlecht oder anderer geschlechtlichen Orientierung sein.

Welche Songs berücksichtigen dies, gefallen den Schülerinnen und Schülern und haben vielleicht auch eine Botschaft, die ihnen wichtig ist? Solche Lieder konnten im Anschluss im Foyer der Schule an eine Pinnwand gepostet werden, die eine kurze Einführung in die Thematik enthielt.

Es fanden sich eine Menge Beispiele aus den verschiedensten Musikrichtungen – verbunden mit der Hoffnung, so etwas zum Nachdenken und zum gegenseitigen Austausch über die eigenen Musikinteressen anzuregen.

Martin Kollei

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