HEROES ist ein Projekt,
bei dem sich junge Männer aus Ehrenkulturen für Gleichberechtigung und
gegen Unterdrückung im Namen der Ehre einsetzen. In den Workshops an
Schulen haben die HEROES die
Aufgabe, Jugendlichen aus Ehrenkulturen zu zeigen, dass die auf
Ehrenunterdrückung von Frauen basierte Männerrolle nicht zu legitimieren
ist.
In
sogenannten Ehrenkulturen gibt es einen starken Zusammenhalt der
Familienmitglieder. Es gehört zur Pflicht der männlichen
Familienmitglieder, ihre Familienmitglieder zu verteidigen und zu
beschützen. Dies kann in unserer deutschen Kultur zu Problemen führen:
Während Menschen aus Ehrenkulturen die moderne Gesellschaft häufig als
zu freizügig und unmoralisch sehen, schätzen viele Deutsche die Muslime
als radikal und gefährlich ein. Es kommt zu Missverständnissen und
Vorurteilen in vielen Lebensbereichen. Besonders auch im schulischen
Kontext kommt es häufig zu Konflikten.
Diesen Konflikten soll
durch geeignete Workshops mit den Schülern der
Berufsintegrationsvorklasse vorgebeugt werden. Bereits im Vorfeld wurden
die Themen und der Ablauf des Workshops besprochen und speziell an die
Bedürfnisse der Klasse angepasst. In unserem Fall waren
Schwerpunktthemen: Patriarchale Strukturen und kulturelle
Kommunikationsunterschiede.
Die HEROES haben zu den besprochenen Themengebieten eine Diskussion
begonnen. Hierbei vertraten sowohl die Schüler als auch die HEROES ihren
Standpunkt und kamen jeweils zu Wort. Die HEROES nehmen dabei die Rolle
des coolen Vorbilds ein, das Unterdrückung im Namen der Ehre nicht
akzeptiert.
Inga Welsch