• 01_wandbeleuchtung
  • 03_weisse-rahmen
  • 04_aussen-baum
  • 05_aussen-grau
  • 06_treppenhaus
  • 07_flur-1
  • 08_computer
  • 09_steinmauer
  • 10_dach
  • 11_gelaender
  • 12_blaue-computer
  • 13_spiegelung
  • 14_flur
  • 15_treppe

Anmeldung | Aktuelles | Stundenplan | Formulare | Impressum | Datenschutz | Intranet | Kontakt | Suche



HomeTermine
Die SchuleDie BerufeSchülerinformationDer Förderverein
ProjekteAuszeichnungen

Staatliche
Berufsschule II Coburg

Kanalstraße 1
96450 Coburg
Tel. 09561 89-5400
Fax 09561 89-5419
info@bs2.coburg.de







Unternehmensgründungsprojekt "Junior"

Spielwiese Unternehmerwelt: 25 Schüler der WIN 11C gründen eigenes Unternehmen und entwickeln ein Familienspiel

Im Rahmen des Plusprogrammes (Fach Unternehmensgründung) entschlossen sich die Schüler der WIN 11C, Industriefachklasse an der Berufsschule II, am Projekt „Junior" teilzunehmen und haben sich dafür wirklich in die Rolle angehender Geschäftsleute begeben. Seit Anfang Dezember wird ihr neu entwickeltes Gesellschaftsspiel in Coburg verkauft. Der Wettbewerb „Junge Unternehmer initiieren - organisieren - realisieren", kurz Junior, wurde in diesem Jahr vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln zum elften Mal ausgeschrieben, unterstützt von der LfA Förderbank Bayern.



Aufgabe des Wettbewerbs ist es, eine Geschäftsidee zu entwickeln, zeitlich befristet ein Unternehmen zu betreiben und das eigene Produkt zu vermarkten. „Dabei dürfen wir aber nichts privat auslegen und auch Spenden sind nicht erlaubt", erklärte Mario Metzdorf. Er ist der Geschäftsführer des Unternehmens Ewald-Industries, welches 25 Schülerinnen und Schüler an der Berufsschule 2 für den Junior-Wettbewerb gründeten.

Das Kapital für ihr Projekt mussten die angehenden Industriekaufleute beschaffen, indem sie andere von ihrer Idee überzeugten und Anteilsscheine an sie verkauften. 900 Euro Startkapital konnten die Schüler auf diese Weise sammeln. Um jedoch zunächst einmal die Investitionskosten von 5.000 Euro zu decken, musste der Rest durch Werbeeinnahmen erwirtschaftet werden. Wenn die Schüler ihr Unternehmen zum Schuljahresende wieder auflösen, denn das ist vorgeschrieben, werden die Aktionäre ausbezahlt.

In vier Abteilungen - Verwaltung, Finanzen, Technik und Marketing - wurde anschließend an den Feinheiten des Spiels getüftelt: Wie soll das Spielbrett aussehen? Wie die Verpackung? Welche Materialien sollen verwendet werden? Wann muss was fertig sein? Wer übernimmt welche Aufgabe? Und die Produktion musste in die Wege geleitet werden.

Dass Ewald-Industries in diesem Jahr als einziges Unternehmen im Wettbewerb für Oberfranken an einer Berufsschule entstanden ist, sieht die WIN 11C sowohl positiv als auch negativ. Zwar hätten sie mehr Hintergrundwissen, was Marketing und Wirtschaftsabläufe angehe, andererseits stünden ihnen im Gegensatz zu teilnehmenden Gymnasiasten nur zwei Stunden pro Woche für das Projekt zur Verfügung, so dass viel in der Freizeit und nebenher zur Ausbildung im Betrieb erledigt werden müsse, erklärte Metzdorf.

Der Name des Unternehmens ist eine Hommage der Berufsschüler an ihren Klassenlehrer, Mathias Grünewald. Bei einem Teamtraining Anfang des Schuljahres pinnten die angehenden Industriekaufleute einen grünen Zettel mit der Aufschrift „Ewald" an die Ideenwand.

Das Spiel nennt sich „Spielwiese - Der etwas andere Familienausflug", ist für zwei bis sechs Personen angelegt und prüft das Wissen der Spieler auf vier Gebieten: Ernährung und Gesundheit, Umwelt und Natur. Grips und logisches Denken sind gefragt. Zusätzlich müssen Aufgaben gelöst werden, die Aktionskarten vorgeben. Gewonnen hat derjenige, der seinen Spielstein als Erster zum Badesteg gebracht hat.

In der letzten Vorbereitungsphase wird nun noch gemeinsam geschnitten, geklebt und genäht. Denn ab nächster Woche soll das Gesellschaftsspiel der Berufsschüler auch auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden. Zum Preis von 20 Euro eine ist es eine wirklich schöne Geschenkidee für Weihnachten, mit der man auch in das familiäre Miteinander investiert.

Denn die Grundidee für das Spiel sei gewesen, die Familie wieder mehr in den Mittelpunkt zu stellen, erklärte Mario Metzdorf. „Weg von Fernseher, Spielkonsole und Computer, hin an einen Tisch und gemeinsam Spaß beim Spielen haben." Eine wertvolle Erfahrung soll man dabei auch gleich noch mitnehmen: Gemeinsam erreicht man mehr! Durch die eingebauten Aktionskarten kann man nur gewinnen, wenn alle zusammen helfen.

Weitere Verkaufsstellen neben dem Weihnachtsmarkt sind ausgewählte Einzelhandelsgeschäfte in der Umgebung, wie TeGut in Römhild und in Weitramsdorf. Demnächst soll außerdem ein Direktbestellformular auf online gestellt werden.

Die gezeigten Bilder entstanden auf der 1. Hauptversammlung des Unternehmens, die am 28. November statt fand.


Begrüßung durch den Geschäftsführer Mario Metzdorf Vorstellung des Produktes


Grusswort des Schulleiters, OStD Erhard HofmannGespannte Aufmerksamkeit im Plenum

(nach einem Bericht der „Neuen Presse“)



Hin zum Spiel - weg von der Glotze

Die Schülerfirma Ewald Industries, gegründet von Schülern an der Staatlichen Berufsschule II, hat mit der „Spielwiese" einen Zeitvertreib für die ganze Familie entwickelt.

Unter bayernweit 66 Schulfirmen ist Ewald Industries eine vor zehn, die es in die Schlussrunde des Junior-Wettbewerbes geschafft haben. Die Schüler präsentieren das Spiel, das sie im Laufe des Schuljahres in Eigenarbeit konzipiert haben. „Das Anliegen der Auszubildenden war es, ein Spiel zu entwickeln, das die Familien weg von der Glotze und an einen Tisch bringt", sagt Brigitte Dürr, eine der betreuenden Lehrerinnen. Geplant wurde das Projekt schon zum Schuljahresanfang. Seither gibt es auch die Schülerfirma Ewald Industries.



Wie unter den Bedingungen einer „richtigen'' Firma teilten sich die Auszubildenden in verschiedene Gruppen auf, die Aufgaben wie Geschäftsführung, Management, Marketing und Technik übernehmen. Das Ergebnis ist ein Frage- und Antwortspiel mit dem Titel „Spielwiese": Die Spieler beschreiten ihren Weg vom Dorfplatz bis zum Badestrand. Dabei beantworten sie Fragen aus den Bereichen Umwelt oder Allgemeinwissen. Jung und alt kommen so an einen Tisch.

Je nachdem, wie lange man spielen will, kann man mit einem Würfe! mit den Augenzahlen eins bis drei oder eins bis sechs spielen. Die Spielanleitung umfasst gerade mal eine DIN-A-4-Seite und ist bewusst einfach gehalten. Die „nackten" Kartonrohlinge wurden mit Folie beklebt, bei der gestalterischen Umsetzung half Nadine von der Weth. In der Druckerei wurde Folie angefertigt, mit der die Rohlinge beklebt sind.

Unter anderem wurde das Produkt auf dem Weihnachts- und Brunnenmarkt verkauft. „Die Auszubildenden haben sehr engagiert gearbeitet und sich in der Freizeit um ihre Firma gekümmert, sonst wäre das Spiel gar nicht so entstanden", lobt Karin Dötzer, die die Berufsschüler betreut.

Da die Bedingungen „real" waren, galt es auch, Sozialabgaben und Steuern an „JUNIOR", dem Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft und Initiator des Wettbewerbs, zu zahlen. „Es waren nur Centbeträge. Doch es passte den Schülern nicht, etwas von ihrem sauer verdienten Geld abzugeben“, sagt Karin Dötzer. Zum Schuljahresende wird eine Gewinn- und Verlustrechnung erstellt und eine Hauptversammlung einberufen. Was mit dem Gewinn geschieht, entscheiden die Auszubildenden.



Stimmen der Schüler

Mario Metzdorf, Geschäftsführer: „Es war nicht ganz leicht, das Unternehmen auf die Beine zu stellen. Wir haben ja nur einmal in der Woche Berufsschule. Also telefonierten wir und mailten uns regelmäßig den neuesten Stand der Dinge. Es wird ein harter Wettkampf werden. Wir kennen die Gegner zum Teil schon von der Messe in Regensburg. Unsere Sachen haben wir weiterentwickelt und den Messestand neu konzipiert. Die Geschäftsabläufe in der Firma wurden von Junior gut bewertet. Wir hoffen, dass wir unter die ersten Drei kommen."

Meike Forkel, Abteilung Forschung und Entwicklung: „Anfangs dauerte es, bis wir uns auf eine Produktidee einigten. Die Idee für das Spiel gefiel allen gut. Es haben alle prima zusammengearbeitet. Ich habe viele der Aktivitäts- und Fragekarten entworfen."

Martina Gerlicher, Abteilungsleiterin Finanzen: „Zu Beginn des Projekts hatte ich wenig zu tun und war mit den anderen an der Entwicklung beteiligt. Es rnussten ja erst einmal Finanzen vorhanden sein, damit ich mit ihnen arbeiten konnte. So dauerte es etwas, bis die ersten Einnahmen verbucht werden konnten und die ersten Rechnungen da waren. Ich habe die Umsatzsteuer und die Sozialversicherung an Junior abgeführt und das Bankkonto verwaltet."

(Nach einem Artikel im „Coburger Tageblatt“ von Elisabeth Niestroj)